Der Pflegeberuf wird immer komplexer. Neue Techniken und Innovationen gehören zum Alltag, aber auch beim Erlernen des Berufs gibt es neue Möglichkeiten. Unter anderem setzt das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus in seiner Pflegeschule modernste Technologie ein, um die Pflegeausbildung auf ein neues Niveau zu heben. Mit dem Einsatz einer Virtuellen Brille wird ein innovativer Ansatz verfolgt, der den Auszubildenden ein interaktives Lernumfeld bietet.

Die Auszubildenden zur Pflegefachfrau/mann haben seit Kurzem die Möglichkeit, mit Hilfe einer Virtuellen Brille komplexe Abläufe in der Medikamentengabe oder beim Absaugen der Luftwege eines Patienten in der virtuellen Welt zu üben. Anatomiemodule zum Herzen, Sehsinn, Gehörsinn und passiven Bewegungsapparat ermöglichen neue Erlebnisse und anderes Lernen durch Eintauchen in den Körper. “Ziel ist es, dass die Auszubildenden neues Wissen multisensorisch erfassen und dieses so besser verankern. Durch diese immersiven Lernmethode können sie wertvolle praktische Erfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten verbessern, ohne dabei direkt mit Patienten arbeiten zu müssen”, berichtet Hans-Peter Graber, stellvertretende Schulleiter.

Ausbildung mit modernsten Technologien 

„Unsere Vision ist es, eine hochwertige und moderne Ausbildung zu bieten, die es unseren Pflegeauszubildenden ermöglicht, sich auf realistische Weise auf ihre berufliche Laufbahn vorzubereiten”, sagt Schulleitung Monika Heuvelmann. Neben der Virtuellen Brille kommen Smartboards in allen Klassenräumen, selbst von den Auszubildenden produzierte Lehrfilme oder interaktive Lehrpuppen, die echte Patienten (sowohl Erwachsene als auch Säuglinge) simulieren, in der Pflegeschule zum Einsatz. Gearbeitet wird mit Tablets und Notebooks und über eine Plattform können die Auszubildenden von überall auf eine Auswahl an Fachliteratur als E-Books zugreifen. Die klassischen Schulbücher entfallen.

Und was sagen die Auszubildenden? „Die Virtuelle Brille hat mir geholfen, mein Selbstvertrauen weiter aufzubauen. Es ist eine großartige Möglichkeit, praktische Erfahrungen mit kniffligen Anwendungen zu sammeln, bevor man tatsächlich mit Patienten arbeitet“, berichtet Nena, Auszubildende zur Pflegefachfrau im 3. Ausbildungsjahr. „Das Lernen ist interaktiver. Es ist spannend, in einer simulierten Umgebung zu üben und sofort Feedback zu erhalten. Man kann seine Fehler analysieren und daraus lernen. Diese Erfahrungen kommen mir in meiner beruflichen Praxis zugute“, ergänzt Max, Auszubildender zum Pflegefachmann im 3. Ausbildungsjahr.

Pflegeschule St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus

In der Pflegeschule des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus werden junge Menschen in verschiedenen zukunftsweisenden Pflegeberufen ausgebildet. 170 Auszubildende, 13 Lehrerinnen und Lehrer und eine Sekretärin bilden das starke Team. Die Kurse setzen sich aus etwa 25 Teilnehmern zusammen. Alle Ausbildungsberufe ermöglichen vielfältige Weiterbildungen und verschiedenste Arbeitsfelder.

Zusätzlich wird mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim (DHBW) der duale Studiengang “Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften” angeboten. Gemeinsam mit der Fachschule für Altenpflege des Caritasverbandes der Diözese Speyer bildet die Pflegeschule das Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit Vorderpfalz.

Angebote und Pflege-Ausbildungen:

  • 170 qualifizierte kostenfreie Ausbildungsplätze
  • Ausbildungsvergütung
  • Ausbildung zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau
  • Dualer Studiengang “Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften” (mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim)
  • Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflegehilfe
  • Ausbildung Operationstechnische/r Assistent/in
  • Prüfung zur Anerkennung eines im Ausland erworbenen Pflegeexamens
  • Möglichkeit der Weiterbildung zum Praxisanleiter an der Fachschule für Altenpflege

Erfahre mehr zum Beruf der Pflegefachkraft hier.

Autor: St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus
Beitragsbild: Katja Hein, St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus

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