ATA-Ausbildung: die wichtigsten Aufgaben eines Anästhesietechnischen Assistenten
Der Beruf des Anästhesietechnischen Assistenten bietet einen abwechslungsreichen und spannenden Alltag. Im Operationssaal kümmerst du dich um das Wohlergehen und die Narkose des Patienten.
Darum könnte der Beruf des Anästhesietechnischen Assistenten etwas für dich sein
Du interessierst dich für Medizin? Krankenhäuser fandest du schon immer spannend? Du suchst einen aufregenden Beruf in der Pflege? Dann werde Anästhesietechnischer Assistent! Als Anästhesietechnischer Assistenten (ATA) sorgst du für die Anästhesie und das Wohlergehen des Patienten und spielst so eine besonders wichtige Rolle im Operationssaal. Die Aufgabe eines Anästhesietechnischen Assistenten ist die Vorbereitung und Durchführung von Narkosen sowie die Unterstützung des Anästhesie-Teams während der OP. Zudem sorgst du dafür, dass der Patient während der ganzen OP unter Betäubung und somit schmerzfrei bleibt. Im Notfall hilfst du sogar dabei, Leben zu retten!
Wie kann ich Anästhesietechnische/r Assistent/in werden?
Die ATA-Ausbildung ist seit 2022 bundeseinheitlich geregelt und hat seitdem erstmals eine verlässliche Regelung zu Ausbildungsinhalten und Prüfungen. Die Ausbildung umfasst mindestens 1600 Stunden theoretischen Unterricht in der Berufsschule und 3000 Stunden praktischer Arbeit.
Wichtige Elemente deiner Ausbildung sind:
- Arbeit im ambulanten und stationären Bereich
- Mitwirkung bei medizinischer Diagnostik und Therapie
- interdisziplinäres und interprofessionelles Handeln lernen
- eigene Persönlichkeitsentwicklung
- rechtliche Vorgaben und Qualitätskriterien
- Kommunikation mit den Patienten
- Krisen- und Katastrophensituationen richtig bewältigen
- Hygienisches Arbeiten
- Vertiefung auf einen Kompetenzschwerpunkt
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Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?
Um Anästhesietechnischer Assistent zu werden, benötigst du:
- Mittlere Reife bzw. Mittleren Bildungsabschluss oder
- einen Hauptschulabschluss oder Mittelschulabschluss und zusätzlich eine abgeschlossene Ausbildung mit einer Mindestdauer von zwei Jahren oder
- einen Hauptschulabschluss oder Mittelschulabschluss und zusätzlich eine einjährige Ausbildung zum Alten- oder Krankenpfleger, welche erfolgreich abgeschlossen wurde
- ein ärztliches Attest, das zeigt, dass du körperlich und geistig für die Ausbildung geeignet bist
Du solltest dich zudem am besten für Themen wie Medizin, Chemie und Biologie interessieren. Da du dich nicht nur um Erwachsen, sondern auch um Kinder und ängstliche Patienten kümmern wirst, ist es wichtig auch in Ausnahmesituationen über viel Geduld und Einfühlungsvermögen zu verfügen. Dementsprechend ausgeprägt sollte auch dein Verantwortungsbewusstsein und deine Sorgfältigkeit sein. Da du als Anästhesietechnischer Assistent nicht alleine im Operationssaal arbeitest, ist es essenziell, über eine schnelle Auffassungsgabe und ein hohes Maß an Teamfähigkeit zu verfügen. Im Gegensatz zur Pflegefachkraft muss ein Anästhesietechnischer Assistent meist keine Nachtdienste übernehmen, da Operationen in der Regel tagsüber durchgeführt werden.
Was kann ich verdienen?
In deiner Ausbildung kannst du mit dieser Vergütung rechnen:
- ersten Ausbildungsjahr 1.191 Euro
- zweiten Ausbildungsjahr 1.252 Euro
- dritten Ausbildungsjahr 1.353 Euro
Die Ausbildungsvergütung ist deshalb so gut, da sie sich nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes richten muss. Auch nach dem Abschluss orientiert sich die Vergütung an dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Bereich Pflege und Gesundheit. Das Einstiegsgehalt liegt momentan bei 2.932 € und kann danach bis auf ca. 3.654 € ansteigen.
Welche Chance bietet mir der Beruf Anästhesietechnischer Assistent?
Nach der Ausbildung arbeitest du als Anästhesietechnischer Assistent meist in Kliniken, Krankenhäusern oder Arztpraxen, in denen Operationen durchgeführt werden und erlebst jeden Tag herausfordernde Aufgaben. Dein Arbeitsplatz umfasst vor allem den Operationssaal, die Schmerzambulanz und die Sterilisations- und Aufwachräume.
Nach der Ausbildung hast du viele verschiedene Möglichkeiten dich fort- und weiterzubilden. Du kannst zum Beispiel in folgenden Bereichen an einer zweijährigen berufsbegleitenden Weiterbildung teilnehmen:
- Intensiv- und Anästhesiepflege
- klinische Geriatrie (körperliche und seelische Erkrankungen von Patienten im Alter ab 65 Jahren)
- Nephrologie (Erkrankung der Nieren)
- Onkologie (Behandlung von Tumoren und Krebserkrankungen)
- Operations- und Endoskopiedienst (Fachvertiefung)
- Palliativ- und Hospizpflege (Behandlung schwerst erkrankter Personen)
- Psychiatrie (Seelenheilkunde)
- Rehabilitation und Langzeitpflege
Nach dieser Weiterbildung kannst du entweder deine eigene Station leiten oder Azubis ausbilden. Falls du dich in ein paar Jahren nach mehr Abwechslung sehnst oder etwas anderes als den Krankenhausalltag erleben willst, gibt es zudem noch die Möglichkeit dich als Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege, Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen oder als Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung umschulen zu lassen.
Ein Job, viele Möglichkeiten, finde jetzt deine Ausbildungsstelle zum Anästhesietechnischen Assistenten.
Foto 1: pexels
Foto 2: pixabay / Tho-Ge
Autorin: Iris Politis
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