Darum könnte der Beruf Heilerziehungspflegeassistent etwas für dich sein

Du übernimmst gerne die Verantwortung? Du bist kreativ und Freizeitplanung macht dir Spaß? Kommunikation und Empathie gehören zu deinen Stärken? Dann könnte die Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistent genau das Richtige für dich sein. 

Als Heilerziehungspflegeassistent, früher auch Heilerziehungspflegehelfer oder Heilerziehungsassistent genannt, unterstützt du Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Du hilfst bei der Nahrungsaufnahme, übernimmst hauswirtschaftliche Aufgaben und gestaltest individuelle Förderpläne und Freizeitmöglichkeiten. Zudem begleitest du deinen Schützling mit zur Schule, zur Arbeitsstätte, zum Einkaufen und zu Behörden- und Arztterminen.  

Wie kann ich Heilerziehungspflegeassistent werden?

Die Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistent dauert, je nach Schulabschluss, zwischen einem und zwei Jahren. Mindestanforderung ist in der Regel ein Hauptschul- oder Mittelschulabschluss. Während deiner schulischen Ausbildung absolvierst du einerseits Unterrichtsstunden, andererseits ein Fachpraktikum in einer kooperierenden Einrichtung einer Behindertenhilfe. 

Wichtige Elemente deiner Ausbildung sind: 

  • Sozialkunde
  • Psychologie, Heilpädagogik und Pädagogik
  • Anatomie und Physiologie
  • Berufskunde und Rechtskunde
  • Methodenlehre und Kommunikation
  • Heilerziehungspflege
  • Lebensraumgestaltung

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Als Heilerziehungspflegeassistent brauchst du ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und eine große Portion Verantwortungsbewusstsein. Zudem solltest du körperlich fit und psychisch stabil sein. Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen brauchen spezielle Betreuung und der du gerecht werden musst.

Für die schulische Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistent benötigst du einen Hauptschul- oder Mittelschulabschluss, sowie ein ärztliches Attest, das deine gesundheitliche Eignung zur Ausübung für einen Beruf im Gesundheitswesen bestätigt. 

Entlaste Menschen mit Behinderungen und hilf ihnen bei einem selbstbestimmten Leben

Was kann ich verdienen?

Da du als angehender Heilerziehungspflegeassistent eine schulische Ausbildung absolvierst, erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Du kannst aber, abhängig von deinem Wohnort, dem Einkommen deiner Eltern und der Schule, die du besuchst, einen Antrag auf Bafög stellen. Der aktuelle Bafög-Satz liegt zwischen 262 € und 812 €.

Nach der Ausbildung liegt dein Einstiegsgehalt zwischen 1.900 und 2.500 € und kann später auf ca. 3.300 € ansteigen. Je nach Arbeitsort wirst du entweder nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) oder bei kirchlichen Einrichtungen nach den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) bezahlt. Wenn du für eine private Einrichtung arbeitest, kann das Gehalt niedriger, aber auch höher ausfallen, da diese nicht an Tarifverträge gebunden sind. Die Spanne des möglichen Verdienstes ist so im Bereich Heilerziehungspflegehilfe relativ weit.

Welche Chance bietet mir der Beruf Heilerziehungspflegeassistenten?

Als Heilerziehungspflegeassistenten entscheidest du, ob du nach deiner Ausbildung lieber in Werk- und Tagesstätten oder Wohn- und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderungen arbeitest oder lieber in Kliniken, Kindergärten und dem ambulanten Dienst. 

Nach der Ausbildung kannst du aber auch eines der vielen Aufstiegs- und Fortbildungsangebote nutzen, um so in eine Führungsposition zu gelangen. Du kannst dich dabei zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen oder Erziehungswesen weiterbilden lassen. Naheliegend wäre auch eine verkürzte Ausbildung zum Heilerziehungspfleger zu absolvieren. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium im Bereich Heil-, Rehabilitations- und Sonderpädagogik möglich.

Hier findest du den normalen Tagesablauf eines Heilerziehungspflegeassistenten.

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Foto 1: Pexels/ Mikhail Nilov
Foto 2: Pexels/ Ivan Samkov
Autorin: Iris Politis

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