Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt haben nicht nur etablierte Arbeitsweisen verändert, sondern auch Auswirkungen auf die duale Berufsausbildung. Die Unsicherheit bezüglich der Möglichkeit für junge Erwachsene, die sich in einer dualen Berufsausbildung befinden, im Homeoffice oder mobil zu arbeiten, wurde durch eine neue Empfehlung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) aufgegriffen.
Duale Berufsausbildung im Wandel
Die duale Berufsausbildung hat sich seit jeher durch die Anleitung der Auszubildenden in der Ausbildungsstätte und die Kontrolle der Arbeitsergebnisse durch das Ausbildungspersonal ausgezeichnet. Doch die veränderten Anforderungen an die Arbeitswelt und die Notwendigkeit flexiblerer Modelle haben zu einer Überarbeitung dieser traditionellen Strukturen geführt.
Der Hauptausschuss des BIBB hat eine wegweisende Empfehlung verabschiedet, die die duale Berufsausbildung um das Konzept des “Mobilen Ausbildens und Lernens” erweitert. Dabei betont der Ausschuss, dass die duale Berufsausbildung grundsätzlich in Präsenz stattfinden sollte, jedoch durch mobile Ausbildungs- und Lernformen unterstützt werden kann. Es besteht jedoch weder eine Pflicht des Betriebs, mobile Ausbildung anzubieten, noch ein Anspruch der Auszubildenden darauf.
Voraussetzungen für Homeoffice?
Entscheidet sich ein Betrieb für mobiles Ausbilden und Lernen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die Eignung der Auszubildenden, erforderliche Lehrmittel, Kompetenzen des Ausbildungspersonals und die technische Infrastruktur sind vom Betrieb sicherzustellen. Zudem müssen gesetzliche und betriebliche Vorschriften zum Datenschutz und zur Datensicherheit beachtet werden.
Die Empfehlung sieht vor, dass mobiles Ausbilden und Lernen durch regelmäßige persönliche Gespräche zwischen Ausbildungspersonal und Auszubildenden begleitet wird, sowohl virtuell als auch in Präsenz. Klare Absprachen zur Erreichbarkeit sind ebenso notwendig. Der Start des mobilen Ausbildens soll während der Probe- und Einarbeitungszeit vermieden werden.
Zukunftsperspektiven und Attraktivität
Die Einführung des Homeoffice stellt eine zeitgemäße Anpassung der dualen Berufsausbildung dar. BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser begrüßt die neue Empfehlung als Chance, die duale Ausbildung besser an betriebliche Anforderungen anzupassen. Unternehmen haben die Möglichkeit, flexiblere Modelle zu implementieren, während klare Regelungen und Absprachen die Qualität der Ausbildung sicherstellen. Die Möglichkeit, im Homoffice zu arbeiten und zu lernen, verleiht der beruflichen Bildung einen Attraktivitätsschub. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen profitieren von einer praxisnahen Vorbereitung auf eine digitalisierte Arbeitswelt bereits während ihrer Ausbildung.
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Quelle: BIBB
© Bilder: Freepik
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