Darum könnte der Beruf MTL etwas für dich sein
Du interessierst dich für Medizin und Naturwissenschaften? Aber auch Technik hat dich schon immer fasziniert? Dann könnte der Beruf Medizinische*r Technolog*in für Laboratoriumsanalytik (MTL) genau das Richtige für dich sein!
Als MTL bist du Experte für Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel und Urin sowie Gewebe. Mit deinen Analyseergebnissen unterstützt du Ärzte dabei, Krankheiten zu erkennen und zu behandeln. Dazu führst du selbstständig und eigenverantwortlich Tests und Messungen durch. Dabei kommen auch elektronische Medien und medizinische Geräte wie Zentrifugen, Mikroskope oder Laborautomaten zum Einsatz. Mit ihrer Hilfe untersuchst du unter anderem Zellgewebe auf Veränderungen, bestimmst Blutgruppen oder untersuchst Proben auf Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten. Deine Ergebnisse dokumentierst du und wertest sie anschließend sorgfältig aus. Zu deinem Arbeitsplatz gehört außerdem die Ausstattung mit Schutzkittel und Handschuhen.
Wie kann ich MTL werden?
Wenn du MTL werden willst, musst du eine dreijährige Ausbildung an einer Berufsfachschule abschließen. Hier hast du sowohl theoretischen als auch praktischen Unterricht sowie regelmäßige Praktika in Laboren und Krankenhäusern. Deine Ausbildungsinhalte umfassen unter anderem die Bereiche
- Anatomie, Immunologie, klinische Chemie, Mikrobiologie
- Krankheitslehre
- Erste Hilfe
- Umgang mit medizinischen Geräten
- Gesundheitsschutz und Hygiene
- Patientenbetreuung
Die Ausbildung schließt du mit einer staatlichen Prüfung ab. Dazu gehören ein schriftlicher, mündlicher und praktischer Prüfungsteil.
Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?
Besonders wichtig für den Berufsalltag als MTL ist, dass du Interesse an Naturwissenschaften und Medizin mitbringst. Außerdem solltest du kein Problem mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten haben. Da du bei deinen Untersuchungen und Analysen auch mit infektiösen Stoffen zu tun hast, musst du gesundheitlich für diesen Job geeignet sein. Viele Berufsfachschulen verlangen einen Nachweis darüber, dass du gegen die Masern, Mumps und Röteln immun bist. Für deine Analyseergebnisse und die anschließende Dokumentation ist es von Vorteil, wenn du ein sorgfältiger Mensch bist. Eine Affinität für technische Geräte erleichtert dir den Arbeitsalltag zusätzlich. Im Umgang mit Patienten solltest du über das notwendige Feingefühl verfügen.
Um die Ausbildung zum MTL starten zu können, brauchst du einen Realschulabschluss. Doch auch mit Hauptschulabschluss und einer bereits abgeschlossenen zweijährigen Ausbildung hast du Chancen auf einen Ausbildungsplatz zum MTL. Berufsfachschulen achten vor allem auf gute Noten in Mathematik, Physik, Biologie, Chemie und Deutsch.
Was kann ich als MTL verdienen?
Während deiner Ausbildung zum MTL kannst du mit dieser monatlichen Vergütung rechnen:
- 1. Ausbildungsjahr: ab 1065 €
- 2. Ausbildungsjahr: ab 1125 €
- 3. Ausbildungsjahr: ab 1222 €
Wie viel du wirklich in der Ausbildung verdienst, ist jedoch abhängig von deiner Berufsfachschule. Auch das Bundesland, in dem du die Ausbildung machen möchtest, kann Einfluss auf dein Gehalt haben.
Das Einstiegsgehalt als MTL liegt zwischen 2.300 und 2.700 € pro Monat.
- ADHS im Job: So findest du wieder Fokus!
- Meister der Online-Strategien: Social Media Manager
- Bartender/-in: Ein Job mit Schuss
- Drogist/-in: Meister der Vielfalt
- Klarer Durchblick: Die Ausbildung zum Augenoptiker
Welche Chancen bietet mir der Beruf?
Nach deiner Ausbildung zum MTL kannst du in verschiedenen Bereichen arbeiten. Dazu gehören Krankenhäuser, Arztpraxen, medizinische Labore oder Blutspendedienste.
Bei Interesse kannst du dich auch auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren, unter anderem:
- Hämatologie (hier beschäftigst du dich mit Erkrankungen des Blutes)
- Histologie (Gewebelehre)
- Zytopathologie (hier untersuchst du Einzelzellen und kleine Zellgruppen auf Tumore)
Weiterbildungen fördern zusätzlich deine Chancen auf Gehaltserhöhungen oder leitende Positionen.
Du interessierst dich für den medizinischen Bereich, aber eine Ausbildung zum MTL kommt für dich nicht in Frage? Vielleicht passt eine Ausbildung als Medizinische*r Fachangestellte*r oder als Anästhesietechnische*r Assistent*in ja besser zu dir.
Hinweis: Vor Januar 2023 wurde dieser Beruf medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent (MTLA) genannt. In manchen Stellenausschreibungen findest du diese Bezeichnung immer noch.
Autorin: Johanna Kaps
Bild: pixabay / Excellentcc
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